Sind Interim Manager was für Startups?

5. Januar 2016

Interim Management im Startup – das klingt auf den ersten Blick nicht so naheliegend. Gründer wollen ihre eigenen Ideen und Konzepte verwirklichen, anstatt diese Aufgaben an einen Experten abzugeben. Und natürlich erscheinen die Kosten für einen externen Manager gerade in der Aufbauphase schwer finanzierbar.

Doch der zweite Blick auf das Thema lohnt sich. Schließlich heißt es immer wieder, dass viele Startups u.a. am fehlenden Know-how der Gründer scheitern. Kaum verwunderlich – wer kennt sich schon in allen Belangen der Unternehmensführung selber perfekt aus?

In der Startphase wird fehlendes Wissen oft noch durch Inkubatoren, Gründungsberater etc. kompensiert. Doch spätestens, wenn das Unternehmen auf Wachstumskurs geht und komplexer wird, reicht das nicht mehr aus. Jetzt können Interim Manager wertvolles Know-how einbringen, grundlegende Prozesse einziehen und sinnvolle Strukturen aufbauen. Anstatt alle Erfahrungen erst mühsam selbst machen zu müssen, können Startups ihre Entwicklung so schneller, professioneller und nachhaltiger vorantreiben und riskante Fehlentwicklungen vermeiden.

Ein weiterer Vorteil: Der Interim Manager kann passgenau für den erforderlichen Bedarf ausgewählt werden – und bleibt nur so lange im Unternehmen, bis eine funktionierende Lösung entwickelt ist (und an interne Mitarbeiter übergeben werden kann).

Die wichtigsten Vorteile von Interim Managern gegenüber einem angestellten Manager oder einem Unternehmensberater:

  • Interim Manager können kurzfristig starten, meist innerhalb von wenigen Tagen.
  • Sie sind in der Regel für die anstehenden Aufgaben sehr gut bis überqualifiziert.
  • Sie arbeiten sich äußerst schnell ein und sind hochmotiviert, wenn sie neue Aufgaben übernehmen und zum Erfolg führen können.
  • Sie sind nur zeitweilig im Unternehmen, d.h. sie belasten das Budget nicht auf Dauer.
  • Sie haben bereits eine erfolgreiche Karriere absolviert und können ihre Erfahrungen in das junge Unternehmen einbringen.
  • Angestellte Manager auf diesem Erfahrungslevel sind für eine Tätigkeit in Startups häufig nicht offen oder zu teuer.
  • Der Tagessatz eines Interim Managers liegt spürbar unter dem eines Unternehmensberaters.
  • Der Interim Manager versteht sich als Teil des Unternehmens, übernimmt Verantwortung und treibt die Umsetzung seiner Konzepte persönlich voran.

„(…) Ein Interim Manager ist vielleicht die einzige realistische Möglichkeit, an genau die Expertise zu kommen, die in der Start-up-Phase dringend gebraucht wird“, so das Forum www.deutsche-startups.de. Auch viele Business Angels und Kapitalgeber bewerten daher den Einsatz von Interim Managern in Startups positiv. Typische Einsatzbereiche für Interim Manager in Startups sind:

  • Etablierung von grundlegenden Prozessen und Strukturen
  • Anpassung der Organisation an das (schnelle) Wachstum
  • Aufbau von Funktionsbereichen wie Finanzen oder HR
  • Rascher und effizienter Personalaufbau
  • Umsetzung von Wachstumsprojekten
  • Erschließung neuer Märkte, z.B. im Auslandsgeschäft

Wie immer gilt: Klare Ziele und Erfolgskriterien für die Zusammenarbeit sind die Basis, damit das Investment dann auch die gewünschten Früchte tragen kann.


Wachstum mit Struktur